Der Dünnpfiff ist da. Tag 5 beginnt mit gröberen Sorgen an der Verdauungsfront. Betroffen waren die Mägen der Geringverdiener, welche sich am Vortag kein Mittagessen in der Stadt leisten konnten und im Hotel herzhaft zum Poulet griffen. Besonders arg musste es hinter der Zimmertüre von Raschle/Rusch zu und her gehen, dort hörten aufmerksame Leserreporter den Wachablösung-Befehl „Flügende Wechsel!!“. Selbst Silvan F. Magen war betroffen, der am Vortag noch mit Stolz von seinem „Sauämagä“ erzählte.
Bisher konnte man die fehlenden „WC-Bäseli“ auf den Zimmern mit gewissen Kniffs, präzisem Geschäften und hie und da einem Auge zudrücken des Zimmergspänlis einigermassen vergessen machen. Nun wurden die nicht vorhandenen Klobürsten zum Politikum.
Für den bei der Perückenwahl abwesenden Janis kam es noch verschissener (höhö), da er mit dem Uno-Debakel und der mittlerweile zwei zerschlagenen Biergläser den Unmut zahlreicher Mitspieler auf sich gezogen hat und für heute nun mit der blonden Haarpracht auf dem Topf sitzen muss.
Trotzdem wurde am Vormittag trainiert, Thema war heute die Offensive. Unsere Offensivspieler Leandro B. und Mätty griffen aber nicht nur das gegnerische Tor an, sondern stürmten zwischendurch auch das nahegelegene WC-Hüsli.
Beim anschliessenden Mittagstisch schüttete Elias bei der Varia sein Herz aus. Ihn belastet nun schon seit längerem, dass beim Training keine roten Stulpen erlaubt sind. Sevi erklärte, dass dies eine bewusste Massnahme sei, weil an Spieltagen zahlreiche Matchtenu-Stulpen privat eingesackt wurden. Er selbst wurde Opfer eines Diebstahls – seit gestern vermisst er seine Glücksstulpen, die wie seine Emmentaler komplett durchlöchert sind und eigentlich keine fette Beute darstellen. „Aber i ha dihei öppe 10 Roti woni nüme cha bruche“, machte den uneinsichtigen Elias auch gleich zum Hauptverdächtigen im Matchstulpen-Gate.
Auch am Nachmittag wurde trainiert, wegen den Scheissereien allerdings in kleiner Runde. Heftige Regenfälle verunmöglichten eine Anreise beinahe. Im Gegensatz zu anderen blieben unsere Gefährte nicht im Wasser stecken.
Beim Abendessen wurden die Pouletgerichte trotz müder Beine grosszügig umlaufen. Von Übelkeit wurden einige trotzdem nicht verschont, das war aber der anschliessenden Zimmer-Challenge zu verdanken. „Mario Kart“ war das heutige Spiel und Pe wurde die Ehre des Eröffnungsspiel erteilt. Teilweise war ihm anzumerken, dass er nicht dem Zeitalter der „Digital Natives“ entsprungen ist, aber im Gegensatz zu Silvan war er immer in der richtigen Fahrtrichtung unterwegs. Auch setzte Sozi-Pe ein starkes Zeichen gegen Gewalt und Krieg, warf er die Bömbeli lieber über die Brücke ins Nirgendwo statt auf seine Konkurrenten.



