Trainingslager Ääs – Tag 6

Marbella 2025 - 6. Tagebucheintrag

Am 6. Tag fand ein morgendlicher Appell bezüglich der Trainingspräsenz statt, um herauszufinden, wer von den Kränkelnden und dem Verletzungs-Lazarett doch im Training mitmachen kann. Fabian B. wollte sich trotz seiner Blessuren unter die Spielberechtigten mogeln. Er konnte letztlich jedoch nicht reüssieren, und seine Eigen-Nomination fürs Training wurde vom Medical Staff rücksichtslos abgeschmettert.

Während beim darauffolgenden Training auf dem Platz Umschaltmomente trainiert wurden, versuchten sich die Rekonvaleszenten an diversen Physio-Übungen. Die im gleichen Raum trainierenden Profis aus Norwegen beeindruckten mit ihren Herkules-Körpern. Besonders beeindruckt zeigte sich Physio Sarah und würdigte die Leistung der norwegischen Urgewalten mit einem anerkennenden „Das sind Endgegner“, woraus sich schließen lässt, dass die tägliche Konfrontation mit den jugendsprachaffinen Leandro B. und Cludi B. ihre Wirkung zeigt.

Am Nachmittag zog es die Bütschwiler Ballkünstler zur Inspiration in die Geburtsstadt von Pablo Picasso nach Malaga. Erste kreative Ansätze waren sodann gefragt, denn es ging bei einer weiteren Zimmer-Challenge darum, einen Papierflieger zu basteln. Trotz erheblicher physischer Einschränkungen durch seine verletzte Hand schaffte es Gian P., seinen Flieger am weitesten zu werfen. Er überzeugte mit einer Wurftechnik, die der Anglerszene entspringt. Viel erwartet wurde zudem vom angehenden Aviatik-Experten Nico R., der mit seiner enttäuschenden Vorstellung den hohen Wettquoten überhaupt nicht gerecht wurde.

Beim gemeinsamen Dinner nagte Janis R. genüsslich an ein paar Erdnüssen. Auch wenn der Geschmack für ihn etwas speziell schien, staunte er nicht schlecht, als sich herausstellte, dass es sich dabei um die abgenagten Olivenkerne der bereits verspeisten Oliven handelte. Stilsicherer ging Sommeli-Pe bei der Weinverkostung ans Werk. Da die zweite Flasche Wein nicht seine Qualitätskontrolle durchlief, stellte sich erst beim letzten Schluck heraus, dass dieser Wein wohl Zapfen hatte. Man sollte sich eben auf die bewährten Experten verlassen.

Eine weitere Zimmer-Challenge verwandelte eine ruhige Nebenstrasse in Malaga zum Hotspot der lokalen, nationalen und internationalen Münzwurf-Szene. Immer mehr Zuschauer fanden sich ein, um dieses hochstehende Spektakel zu verfolgen. Bei der Challenge geht es darum, eine Münze so nah wie möglich an eine Wand zu werfen, ohne diese zu berühren. Aus dem internationalen Fanlager entsprang die Forderung, ebenfalls eine Mannschaft stellen zu dürfen. Ausgedrückt wurde diese Forderung in: „Hungary versus Switzerland“. Die vorhandenen Sprachbarrieren zeigten sich sogleich in der Reaktion von Mätty, der bloss meinte: „Yes, I’m hungry.“

Bei der anschliessenden obligaten Karaoke-Einlage aller Neuankömmlinge brillierte Gian S. mit seiner Songauswahl. Wir hoffen, dass die von ihm installierten Lampen nicht so viele Wackelkontakte haben wie besungen. Nach weiteren beeindruckenden Gesangseinlagen von Leandro B., Marc O., Nico R. und Janis R. fanden alle früher oder später den Weg zurück ins Hotel.

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