Am Tag 3 durften wir im Hotel den besser abgeschotteten Essbereich der abgereisten norwegischen Profis übernehmen. Uns kommt das gelegen, so können wir uns künftig auch etwas vor den neugierigen Blicken des Pöbels schützen und bei Bedarf geheime Frühstücksvarianten einstudieren. Nach den Frühstücksvarianten ging es wieder aufs Feld, um dort defensive und offensive Eckballvarianten einzuüben.
Mehr lag fussballerisch am Vormittag nicht drin, da am Nachmittag das Testspiel gegen den FC Greifensee stattfand. Um diesem Anlass einen würdigen Rahmen zu geben, wurde auf ein noch grüneres Grün im Viertel „La Quinta“ gewechselt. Der schreibende Oldie muss zugeben, „minerlebtig“ noch nie auf einem solch perfekten Teppich gespielt zu haben. Während sich die beiden angeschlagenen Cludi und Dave wie junge Kätzchen auf dem Platz herumschmiegten, wärmte sich der Rest auf dem vermutlich schönsten „Zwüschewisli“ der Welt auf.
Die Partie war sehr ansprechend und ausgeglichen. Auch die Energielevel waren ebenbürtig, da Greifensee im gleichen Flieger angereist war wie wir. Das Highlight der Partie war unbestritten die Einwechslung von Capitano Fäh, der nach einer monatelangen Verletzungspause endlich wieder auf dem Platz stand. Goalie Oswald war deswegen so aus dem Häuschen, dass er daraufhin um jeden Preis nur noch seinen Capitano anspielen wollte. Die Gegner hatten das irgendwann durchschaut und nutzten das kurz vor Schluss aus, um das einzige Tor der Partie zu erzielen.
Zurück im Hotel dann die nächste Freudenbotschaft. Der rekonvaleszente Pe meldete sich beim Abendessen ebenfalls zurück. Eilig wurde der Zapfhahn in Betrieb genommen, um auf die beiden Comebacks anzustossen. Den Abend liess man dann zusammen im Irish Pub ausklingen. Champions League, Molotov, Uno und Billiard, damit lässt sichs leben. Unbedingt zu erwähnen sei die geschichtsträchtige Molotov-Runde mit rekordverdächtigen acht 100er-Wys in sieben Runden und einer neuen Regel, welche das „Vorspielen“ erlaubt, sofern die Karte verdeckt gelegt wird. Zu später Stunde wurde dann noch die Diskussion von einem Teamevent in Stuttgart wieder aufgenommen. Während dem damaligen Zoo-Rundgang fand vor jedem Gatter eine Einschätzung statt, ob man das jeweilige Tier in einem Kampf um Leben und Tod niederringen könnte. Während sich Gübeli selbstbewusst einen Wolf zutraut, würde es Schmucki nicht einmal mit 5 wilden Hauskatzen aufnehmen und erst recht nicht mit 20 thailändischen Kampfhühnern. Dem Capitano wurde dieses Geschwätz irgendwann zu dumm und zettelte deshalb auf der Tanzfläche einen Limbo-Battle an, den er wie gewohnt auch gleich selbst gewann. Die anschliessende Nachtruhe wurde individuell angetreten.








