Dieses Wochenende stand die Partie gegen Aufsteiger Chur 97 an. Die Bündnerinnen haben von der Gruppierung FF Toggenburg profitiert und haben als zweitbestes Team (3. Liga) den Sprung in die höhere Liga geschafft. Der Wetterbericht war einseitig, denn es war haufenweise Regen angekündigt.
Wie so oft wollte die Mannschaft von Trainer Marc Ott von Beginn weg das Spieldiktat übernehmen und mit viel Ballbesitz überzeugen. Steile Pässe sollten auf dem nassen und damit schnellen Terrain vermieden werden. Der Spielaufbau war am vergangenen Spieltag gegen Bühler einer der Schwachpunkte. Die zwei Neubesetzungen auf den Positionen im defensiven Mittelfeld trugen bereits früh Früchte. Die Toggenburgerinnen konnten ohne grossen gegnerischen Druck ihre Angriffe lancieren. Die Damen des FC Churs 97 standen in der Defensive jedoch gut und liessen wenige Torabschlüsse zu. Dazu kam, dass die FF Toggenburg zu wenig Kreativität und Spielwitz zeigte, sobald man aus der eigenen Platzhälfte war. Aus den Angriffen wurde das Tempo rausgenommen und die Kombinationen waren immer zu identisch. Die Gegnerinnen aus Chur warteten ab und versuchten von den Fehlern der Toggenburgerinnen zu profitieren. Ein solcher folgte in der 25 Minute im zentralen Mittelfeld. Die Bündnerinnen spielten in der Folge schnell nach vorne. Die wiffe Flügelspielerin liess sich nicht zweimal bitten und markierte das 1:0. Beim Gästeteam kam in der Folge ein wenig Hektik auf, da das Heimteam nun weiter vorne Druck machte. Aussenverteidigerin Samira Heeb wusste sich in der Folge nur mit einem Befreiungsschlag zu helfen. Alexandra Brändle spekulierte goldrichtig und erlief sich den Ball vor der herauseilenden Torfrau und schob zum Ausgleich ein.
Der Plan für den zweiten Durchgang war klar: Man wollte kreativer und mutiger spielen, Räume aufreissen und den Gegner zum Reagieren zwingen. Dies gelang der FF Toggenburg jedoch nur mässig. Die Churerinnen waren stets einen Schritt schneller und konnten auch einen Grossteil der Zweikämpfe für sich gewinnen. Das Spiel wurde nun auch ruppiger. Der Schiedsrichter verpasste es die Spielkontrolle zurückzuerlangen und sorgte mit einigen fragwürdigen Entscheiden für Aufsehen. Nach einer Stunde sorgte ein vermeintlich bereits geklärter Ball für die erneute Churer Führung. Die gegnerische Stürmerin setzte sich durch und ihre Flanke fand in der Mitte ihre Mitspielerin, welche per Kopf traf. Die Toggenburgerinnen waren bemüht auf den erneuten Rückschlag zu reagieren. Zu viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten verhinderten dies. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Die bereits verwarnte Maurine Gübeli erhielt für eine Lappalie die zweite gelbe Karte und ging frühzeitig unter die Dusche. Davor hatte die FF Toggenburg nach einem Eckball den Ausgleich erzielt. Der Schiedsrichter strich jedoch das Tor. Eine verletzte Spielerin, welche durch Physios herausgetragen werden musste, war zum Zeitpunkt des Tores noch auf dem Feld. Ein weiteres Tor wurde wegen einem vermeintlichen Abseits nicht gezählt.
Link zum Matchtelegramm: Ostschweizer Fussballverband – Match center (ofv.swiss)
Das Damen 1 verliert damit ihr erstes Spiel in der laufenden Meisterschaft. Nun heisst es aus den Fehlern zu lernen und am nächsten Wochenende wieder Vollgas zu geben. Der nächste Gegner kommt ebenfalls aus dem Bündnerland und heisst DFC Ems. Es wird am Sonntag, 3. September 2023, um 11.00 Uhr, auf dem Sportplatz Untersand in Ebnat-Kappel gespielt.
