Trainingslager 2025 – 4. Tagebucheintrag
Donnerstag, 20. Februar 2025
Heute Morgen wurde das Team des FF Toggenburg von der Sonne und einem nördigen Theresewind begrüsst. Herauszuheben ist, dass das Duo um B.H. und C.H. überpünktlich in der Lobby auf den Rest der Truppe wartete. Man munkelt, dass sie mindestens eine halbe Stunde vorher dort waren, um ja nicht eine zweite Busse zu riskieren. Die Hagmann-Schwestern bekamen am Abend vorher wohl zu wenig Flüssiges, sodass sie die Rehydrierung beim Frühstück starten mussten. A. H. testete sich durch die Kaffevariationen des Hauses. Von vier getesteten Kaffes blieben jedoch zwei stehen. Auch unser Küken M. H. wusste sich nicht zu bändigen. Obwohl sie eigentlich nur eine Cola für die kranke V. K. bestellen wollte, fanden gleich fünf 5dl Gläser den Weg an ihren Tisch. Als hätte der Kellner bereits erahnt, dass auch M. H. eine Stunde später an der Schüssel hangen würde.
Nach dem Frühstück versammelte sich die krankheitsbedingt-reduzierte Mannschaft in der Lobby. Weiteres Personal wurde aufgrund von Verletzungen eingebüsst. Die beiden Sorgenkinder M. T. und C. H. kündigten ihr Krafttraining im hauseigenen Fitnessraum an. Interessanterweise erwischte man die zwei auf frischer Tat auf dem Weg in den Spabereich.
Neuer Fahrer, neues Glück. Dachte man sich zumindest als das Team sich auf den Weg ins Training machte und zum neuen Fahrgerät aufbrach. Schon vor dem Einsteigen wurde der Fahrer bei geschlossenem Fenster beim genüsslichen Fumieren mit Marlboro rot erwischt. Ihn schienen die vorwurfsvollen Blicke nicht zu stören. Somit nahm die Equipe wieder im altbekannten fahrenden Tabak-Etablissement platz.
Auf dem saftigen Grün angekommen stand heute ein lockeres Passspiel mit viiiiiiiiiiiiiiel taktischem Input auf dem Programm. Die Hühnerhaut war aufgrund des anhaltenden nördigen Windes allgegenwärtig. Zur Abrundung des Trainings stand heute ausnahmsweise eine FAIRE Challenge des Teams E an. Unter solchen Bedingungen zelebrierte heute selbstverständlich wieder das Team A den Sieg. Mit dem aussergewöhnlichen Klatsch- und Reaktionstalent von S. H. war dies ein Kinderspiel. Glückwunsch an uns, das Siegesteam! Woooopwoooop! Mit stolzer Haltung und einer grossen Portion Selbstvertrauen wurde das Mittagbuffet gestürmt.
Die mannschaftseigene Meerjungfrau Arielle alias Torwarttrainer M. F. konnte vor dem anstehenden Spiel mit seiner Powerpointpräsentation mit weiteren Qualitäten schimmern, glänzen und glitzern. Darauf folgte die Matchbesprechung die unter dem Motto «in der Kürze liegt die Würze» stehen sollte. Fehler. M. O., bitte zwei Karten aufnehmen.
Im Stadion angekommen wurden die Fussballerinnen bereits von den harten Gegnerinnen der obersten russischen Liga (FC Krasnodar Women) empfangen. Auf den ersten Blick wirkten sie wie Tanks und konkurrierten mit der Höhe der mannschaftsinternen Baumkrone A.B. Kurz darauf stellte sich heraus, dass dies zum Glück «nur» die Torhüterinnen waren. Beim Eintreffen in der Fussballarena wurde die gesamte Crew von den neugewonnenen deutschen Fans aus dem Hotel lautstark bejubelt. Man kann fast sagen, dass sie mit den heimischen Fans auf der Breite rivalisieren oder ihnen sogar überlegen sind. Der Ligenunterschied war spürbar, trotzdem konnten die Toggenburgerinnen eine gute Leistung auf den Platz bringen. Durch die umgesetzten Inputs von Arielle, welche durch unsere Torhüterin B. H. meisterhaft umgesetzt wurden, konnte man mit nur einem Tor Rückstand in die Pausenbanane beissen. Kurz vor dem Abpfiff konnte sich Speedy S. B. in Szene setzen und zum Endresultat von 1:3 verkürzen. Man bedenke, dass die Gegnerinnen nicht nur eine Woche, sondern ganze zwei Monate in der Türkei im Trainingslager weilen. Das Handshake war den meisten Gegenspielerinnen wohl nicht bekannt, somit blieb mehr Zeit für ein gemeinsames Foto mit den fantastischen mitgereisten deutschen Fans.
Die heutige Torschützin S. B. war nach ihrem Glanztreffer wohl etwas durch den Wind. Das verschollene, überdimensionale Schmuckkästchen wurde nach dem Nachtessen und einer Suchaktion im Stadion schlussendlich im eigenen Hotelzimmer aufgefunden. Hätte das wohl ein Versicherungsschwindel werden sollen oder lag es am Chaos im Zimmer? Man wird es nie erfahren.
Das Team liess den erfolgreichen Tag an der Bar ausklingen. Auch wir, Team A alias die kleinen Fische, verabschieden uns jetzt an den Hahnen und übergeben das Zepter wieder zurück an unser altbekanntes Redaktionsteam der Antalya Times.
Redaktion Side Flippers, P. H., A. S., S. W., F. B., S. H.




