Das Team fand sich am Morgen des vierten Tages zur bekannten Perückenwahl in der Lobby ein. Da der gesamte Verein – dem interkulturelle Fehlverhalten von Noah O. und seiner Gefolgschaft sei Dank – im Irish Pub gegenüber weiterhin auf der schwarzen Liste stand, musste am Vorabend eine neue Location her. Die Flügelzange Rapha F. und Elias K. war auch in Sachen Bar-Suche von ihren Stärken überzogen und navigierte den Mob durch die verwinkelten Strassen von Albir. Nach vielen erfolglosen Versuchen hatten die beiden ihre Laufstärke genug unter Beweis gestellt. Das nächste Taxi war das Ziel und so liess man die Gefolgschaft, ganz auf sich allein gestellt, stehen. Dieses unkollegiale Verhalten in Verbindung mit dem Argument « da gseht bi ihm au eifach guet us » wurde Rapha F. zum Verhängnis bei der Perückenwahl. Vor allem Letzteres bestätigte sich.
Beim anschliessenden Menschen-Memory beeindruckten die Cousins David H. und Gian P. mit einem Vogelgeräusch, das mehr an eine sterbende Taube erinnerte. Den Sieg errang Ramon H. über den etwas ziellos agierenden Pascal H.
Das Morgentraining wurde wie immer umrahmt vom Voract Dehni-Dani, der die Crowd so richtig heiss macht und von Yoga-Päsche. Dieser lässt mit seinen ausgefallenen Übungen und noch ausgefalleneren Bezeichnungen die Team-Mitglieder fühlen, als wären sie beim Yoga-Retreat auf Bali.
Dass nicht jeder seinen Aufgaben gewachsen ist, offenbarte sich im Trainingsanschluss, als der Chef Arztkoffer, weitere Öle & Akkustik Ramon H. die heilige gelbe Tasche auf dem Platz zurückliess. Nachdem die grüngelben Augen noch im letzten Moment einen Blick auf die Tasche erhascht hatten und der, vom Anforderungsprofil total überforderte, Ramon H. mit einer unfassbaren Bewegungs-Dynamik zum Bus zurückgekehrt war, fuhr das Team zurück ins Hotel.
Im Nachmittagstraining kämpften die Standart-Schützen beim Eckballtraining gegen den Wind. Zur Hilfe kam Elias K. mit Golfweisheiten – man nehme Gras und werfe es in die Luft – so erkannte man die Windrichtung sofort. Ab diesem Zeitpunkt lief die Übung wie geschmiert.
Ein Lattenschiessen entschied an diesem Tag über Sieg und Niederlage in der Zimmer-Challenge. Es galt innerhalb von einer Zeitvorgabe einen Treffer aus grösstmöglicher Distanz zu bejubeln. Bestens umgesetzt wurde dies von Mittelfeldmotor Sevi « Lattenknaller » G., der seine technischen Fertigkeiten zur Schau stellte. Von weniger Erfolg gekrönt waren die Versuche vom Trainerteam um Starspieler Ruedi E. Den anderen Staff-Mitgliedern wurde ein Treffer nicht zugetraut, weshalb sie zu Nebendarstellern degradiert wurden. Der aufmerksame Zuschauer bekam jedoch den einzigen Schuss von Peter B. zu Gesicht, der aufgrund seiner Genauigkeit, den Entscheid auf dessen Schusskünste zu verzichten, als vollkommen unverständlich erscheinen liess. Ohne die feine Klinge des Assistenten blieb dem Staff-Team ein Treffer verwehrt und man musste sich mit 0 Punkten begnügen.
Zurück im Hotel fassten sich zwei Hauptbeteiligte ein Herz, mit dem Ziel den Einlass ins nahegelegene Pub wiederzugewinnen. Nachdem in Erfahrung gebracht wurde, dass das nächste Pub von der Schwester der Wirtin geführt wird, war dies die einzige Chance die Bewegungsfreiheit aller Vereinsmitglieder wiederzugewinnen. In wunderschöne Hemden gekleidet und mit einem weissen Tulpenstrauss und einem süssen Teddybären bestückt, starteten die beiden Musterschwiegersöhne die Mission Wiedergutmachung. Trotz des unglaublichen Charmes blieb eine definitive Antwort der Wirtin aus.
Währenddessen fand sich Peter B., von dem einen Schuss am Nachmittag gezeichnet, auf der Massageliege bei Sarah E. wieder. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben und trotz seiner Tapferkeit verliess ein « Chamer au sterbe? » seine Lippen. Wir können bestätigen – er lebt noch!
Nach dem Nachtessen wollte die Mannschaft das CL-Spiel Chelsea-BVB verfolgen. Die Charme-Offensive der Hauptbeschuldigten im Hausverbots-Skandal zeigte Wirkung und so fand sich das Team um 21.00 Uhr im Irish Pub wieder. Nach dem Spiel fanden alle Spieler mehr oder weniger schnell den Weg ins Bett. Mit Ausnahme von Claudio B., dem aufgrund seiner jugendlichen Unwissenheit keine Zimmerkarte anvertraut wurde. Das Bett im Nachbarszimmer bereits eingerichtet, brachte er in Erfahrung, dass sein Zimmerkamerad Dave « Keuli » H. noch immer auf Pirsch war. So konnte er schlussendlich doch noch in seinen eigenen Federn übernachten.