Toggenburger Frauen rücken näher zusammen

Die im Sommer 2021 vereinbarte Kooperation zwischen den Frauen des FC Bütschwil und des FC Kirchberg wird vertieft.

Beat Lanzendorfer

Die Frauenabteilungen des FC Ebnat-Kappel, des FC Kirchberg und des FC Bütschwil haben ein Problem: Anhand der Mitgliederzahlen wird deutlich, dass in naher Zukunft zu wenig Mädchen den jeweiligen Nachwuchsabteilungen entwachsen und in den Aktivbereich übertreten. Gemäss Auskunft der Verantwortlichen dürfte es deshalb künftig schwierig werden, im Toggenburg vier Frauen-Aktivteams in den Meisterschaftsbetrieb einzugliedern.

Der FC Bütschwil und der FC Kirchberg haben im Sommer 2021 als erste Massnahme eine Gruppierung im Aktivbereich ins Leben gerufen. Unter dieser Gruppierung beteiligen sich aktuell der FC Bütschwil (2. und 4. Liga) und der FC Kirchberg (3. Liga) am Punktspielbetrieb. Der FC Ebnat-Kappel hat sich entschieden, zumindest vorerst, an dieser Gruppierung im Aktivbereich nicht mitzumachen, da sie ebenfalls ein Team in der 2. Liga stellen.

Der sich zusehends verschärfende Spielerinnen-Engpass hat Bütschwil und Kirchberg dazu bewogen, die im Sommer 2021 begonnene Zusammenarbeit im Aktivbereich zu intensivieren und den Frauenfussball im unteren Toggenburg neu zu strukturieren.

Auf die neue Saison hin werden nur noch zwei Teams, anstatt deren drei wie bisher, unter der neuen Bezeichnung FF Toggenburg Punkte sammeln. Die beiden Aktivteams trainieren und spielen sowohl in Bütschwil als auch in Kirchberg. Die zwei Equipen sollen aus dem gesamten Spielerinnenpool der zwei Vereine gebildet werden. Die Spielerinnen bleiben aber Mitglied ihres Stammvereins und bezahlen dort ihren Jahresbeitrag.

Damit das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann, sind in Bütschwil Claudia Gmür und Martin Raschle für die Umsetzung zuständig. In Kirchberg stellen sich Doris Rüdlinger und Andy Breitenmoser als Projektleiter zur Verfügung.

Mit dieser Lösung wird ein ähnlicher Weg beschritten, wie er schon seit einigen Jahren im Nachwuchsbereich erfolgreich praktiziert wird. Dort beteiligen sich die Juniorinnen der drei Fussballclubs Bütschwil, Ebnat-Kappel und Kirchberg als Gruppierung FF Toggenburg mit Teams in den Stufen FF12, FF15 und FF19 an der Meisterschaft. Dazu Martin Raschle: «Im Juniorinnenbereich ist ein Alleingang der Vereine im Toggenburg mangels Spielerinnen gar nicht mehr möglich.» Und weiter wird präzisiert: «Juniorinnen spielen bis zu den E-Junioren im Stammverein. Ab dem D-Junioren-Alter wechseln die Juniorinnen in den Frauenfussball zu den FF12 bis FF19.» 

Das Projektteam unterstützt das Vorhaben. Andy Breitenmoser meint dazu: «Eine wirklich gute Chance sollte man ergreifen, bevor sie sich vor lauter Nachdenken in Luft aufgelöst hat.» Die Gruppierung der Vereine Bütschwil, Ebnat-Kappel und Kirchberg im Juniorinnenbereich und die Gruppierung von Bütschwil und Kirchberg im Aktivbereich, seien erste und wichtige Schritte zur Bewältigung der Probleme gewesen.

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