Trainingslager Ääs – Tag 1

Marbella 2025 - 1. Tagebucheintrag

Ein „Hola“ aus dem Süden Spaniens an unsere lieben Leser zu Hause! 

Am Sonntag machten sich 24 Herren und eine Dame Richtung Flughafen auf. Alle mit einem gültigen Zugbillet – ausser Leandro der Graue, dessen Lampenschirm noch etwas „Wackelkontakt“ von der Mosliger Fasnacht hatte. Capitano Fäh wollte uns vor Abflug mit einem Video von den prekären Landeanflügen in Madeira Angst einjagen um dann zu erfahren, dass wir aber nach Marbella reisen – Madeira oder Marbella, Hauptsache Italien. Die Anreise nach „AGP“ – Stammgast Claudio nennt den Flughafen Malaga nur noch im Flughafen-Fachjargon – verlief ansonsten reibungslos. Der Flughafen Malaga verwendet offenbar nicht die gleiche Delivery Software wie wir am Spaghettiplausch, weshalb die Kofferausgabe deutlich länger brauchte als gewöhnlich. Am Ende waren aber alle Gepäckstücke da. Mit Raphaels „Tutti completo“-Ruf zum Busfahrer startete die einstündige Fahrt zu unserer famosen Residenz.

Im gleichen Hotel sind auch zwei Norwegische Teams aus der höchsten Liga, der Vålerenga Fotball Elite und SK Brann. Im Gegensatz zu den Profis können wir keinen eigenen Materialwart vorweisen, was den Organisator kurz irritierte. „Bi üs mached da alli achli“ meinte Noah mit Verweis auf die Ämtliliste. 

Nach einem kurzen Mittagessen, bei dem man an Buffet versuchte, keinem millionenschweren Norweger auf den Fuss zu treten, machte man sich zum Trainingsplatz auf. Dafür stehen unserem Team drei Minibusse und ein PW zu Verfügung, die wir selbst fahren dürfen/müssen. Das Büssli „Eberle Express“ hatte leichte Startschwierigkeiten, da der gemäss eigener Aussage sehr geübte Fahrer, die Bremse mit der Kupplung verwechselte. Den Rückstand wollte Leandro, der seinerzeit in den Top3 der Welt bei MarioKart war (Aussage des Spielers, Fakt nicht geprüft) mit Videogame ähnlichem Fahrstil aufholen. Wegen einem leichten Verfahrer gelang das nur teilweise, dafür fühlten sich die Insassen mit ersten Schweissperlen auf der Stirn, bereits aufgewärmt bei der Ankunft. 

Empfangen wurden wir von einem saftiggrünen Fussballplatz. Auf dem Feld nebenan fand gleichzeitig ein Testspiel zwischen Rosenborg Trondheim und Skeid Oslo statt, das torlos endete. Auch bei uns wurde getestet – als Einstieg ins Traingslager fand ein Mätschli statt – Team A gegen Team B. Trainer Ruedi agierte in der 1. HZ in der löchrigen Abwehr von Team B, um dann gekonnt in der 2. HZ zu Team A, dem Gewinnerteam, zu wechseln. 

Hungrig von der intensiven Partie wurde das Abendessen in Angriff genommen. Und nach einem Infoteil seitens Trainerteam fand die erste traditionelle Perückenwahl statt. Über das Buschtelefon hatte sich bereits herumgesprochen, dass Chef Oswald die altgediente Perücke zu Hause vergessen hatte. Noah kreuzte schliesslich mit der neuen Version auf, welche er sich im China-Lädeli erworben hatte. Für dieses Vergehen wurde er sogleich nominiert. Zudem wurde Kupplungsspezialist Leandro als weiteren Scheinkandidat nominiert, um den Schein der Demokratie zu wahren. Haarscharf an einer Nominierung vorbei kam ein Trainingslager-Debütant, der für die acht Tage mit lediglich sieben Paar Unterhosen anreiste, davon aber zwei zu klein sind. Schlussendlich alles ohne Belang, Noah durfte seine neue Perücke gleich selbst einweihen.

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